[Rezension] High Love - Madlen Ottenschläger

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• Preis: 8,99 • Format: Taschenbuch • Verlag: carlsen • Seiten: 200 • Meine Wertung: 3,5
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Manja, 16, muss ihr Leben ändern. Endlich auch zu den Angesagten in der Clique gehören, das wär’s. Und tatsächlich freundet sie sich mit der beliebten Kati an, die sie auf eine Party an der Isar mitnimmt. Dort verliebt sich Manja in Moritz. Plötzlich ist alles neu und wunderbar. Dass Moritz kifft, findet Manja eigentlich ganz spannend – bis sie Moritz’ bedrohliche Aussetzer bemerkt…
Neues Schuljahr - Neues Glück, so ergeht es zunächst Manja. Denn Kati das beliebteste Mädchen der Schule scheint endlich Kenntnis von ihr genommen zu haben. Sie wird zu Partys eingeladen, trifft heiße Typen und macht das was vermutlich viele Teenager machen um dazuzugehören - Sie versucht sich anzupassen, versucht cool zu sein. Dazu gehört auch zu Rauchen und zu Feiern. Auf einer dieser Feiern lernt sie Moritz kennen, sofort findet Manja ihn attraktiv und Ihre Gedanken wandern immer mehr zum coolen Moritz.

Unter Manjas neuer Beliebtheit bei der Clique leidet allerdings auch ihre langjährige Freundschaft zu Sophie. Als eines Tages Sophie vor ihr steht und eine Tüte mit Gras vor Manjas Füße wirft verändert sich alles. Denn Manja versucht Eindruck bei der Clique zu schinden und nimmt das Gras mit zu einer von Kati's Partys. Moritz springt direkt auf das mitgebrachte Tütchen an und auch die anderen sind nicht abgeneigt. Als Manja und Moritz sich dann endlich näher kommen merkt sie viel zu spät wie abhängig Moritz ist und das Manja bei ihm nie an erster Stelle stehen wird...
Das Buch High Love spricht ein Thema an, das heutzutage unter Jugendlichen wohl ein großes Problem darstellt. Nicht nur der Drogenkonsum sondern überhaupt die Tatsache alles dafür zu tun um beliebt zu sein. Dafür fängt man dann eben an zu Rauchen oder zu Trinken. Nichts scheint schlimmer als "Unsichtbar" zu sein und nicht dazuzugehören. Doch, dass dies auch seine Schattenseiten hat wird in diesem Buch ganz deutlich. Nicht nur, dass Manja sich verändert um bei Kati und den anderen Eindruck zu schinden, sie vernachlässigt auch ihre Freundschaft zu Sophie.


Der Schreibstil des Buches ist passend jugendlich und prägnant. Manja ist als Hauptcharakter gut ausgearbeitet, die anderen Charaktere wir Kati, Moritz oder Samuel bleiben eher blass. Vor allem bei Samuel wusste ich bis zum Schluss nicht wie er zu Manja und den Drogen steht. Denn immer wieder taucht er im Buch auf und scheint auch ein Interesse an Manja zu haben.

Das Hauptmerk des Buches liegt viel mehr auf dem Drogenkonsum und dessen Folgen. So ist Manja zunächst blind vor Liebe und man kann wirklich sagen, dass sie eine Rosarote Brille trägt. Denn Moritz Gefühle schwanken hin und her zwischen einem liebenden Freund und einen Drogensüchtigen der nur den Gedanken hat wieder an neuen Stoff zu kommen.

Ich hätte mir allerdings noch etwas mehr Beschreibungen über die Wirkungen des Drogenkonsums gewünscht, die Autorin schildert immer wieder die Abhängigkeit aber die wirklich Folgen werden nicht sehr ausführlich beschrieben. So hätte ich mir doch gerne eine triftige "Erklärung“ gewünscht warum Moritz so abhängig ist oder warum er überhaupt anfing Drogen zu nehmen. Probleme mit den Eltern? Liebeskummer? Gruppenzwang? Darauf wird im Buch leider nicht eingegangen.
Eine gute Lektüre für zwischendurch über die erste Liebe, dem Wunsch nach beliebt sein sowie dem Drogenkonsum und dessen Folgen. Am Ende des Buches findet man auch einige nützliche Links zum Drogenkonsum, dessen Folgen und Suchterkennung.


Vielen Dank an Vorablesen und dem Carlsen Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

3 Kommentare :

  1. Der Inhalt hat sich für mich interessant angehört, nach deiner Meinung allerdings hört es sich für mich eher ein bisschen oberflächlich an, kann das sein? Dass die Problematik angeschnitten wird, aber nicht wirklich drauf eingegangen?
    Das Thema an sich denke ich ist allerdings nicht erst heute aktuell, das war früher auch schon so, es kommt halt immer drauf an, in welchem Freundeskreis man sich bewegt. Aber zunehmen tut das ganze auf jeden Fall, vor allem wird es "öffentlicher", was hoffentlich auch aufklärender wird.

    GLG, A. Weltenwanderer

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    1. Ja genau das trifft es eigentlich ganz gut, es ist wirklich etwas zu oberflächlich. Es wird immer nur an der Oberfläche gekratzt aber so wirklich tief wird nicht auf den Drogenkonsum, dessen Folgen usw. eingegangen - sehr schade eigentlich.

      LG ♥

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    2. Ja, das ist schade, weil das Thema so als Roman aufgegriffen wäre wirklich interessant

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